Eine kleine Anmerkung:
Kaum zu glauben, wie sich doch die Zeit in 80 Jahren ändern kann.
Die obere Aufnahme zeigt den Einschulungsjahrgang von 1930 (Knabenklasse), denn früher waren Mädchen und Jungen streng nach Geschlechtern getrennt. Insgesamt besuchten damals 54 Schüler die erste Klasse in der Feldhofschule. Man kann sich heute kaum vorstellen, wie die Lehrer mit so vielen Schülern fertig wurden und in den höheren Jahrgängen waren teilweise sogar noch mehr Schüler in einer Klasse untergebracht.
Streng nebeneinander sitzend, die Hände gefaltet, saubere Fingernägel - kein Lächeln ging durch die Gesichter. Die Hemden wurden bis zum letzten Knopf zugeknöpft und selbstverständlich gingen alle Schüler damals noch mit Holzschuhen zur Schule. Aber auch die Haarschnitte waren besonders: Außer Glatze und Pony waren vereinzelt auch schon Scheitelfrisuren zu sehen. Der Lehrer unterrichtete in Anzug und Krawatte.
Heute ist der Unterricht mit früher nicht mehr zu vergleichen. Die Klassen sind sehr freundlich gestaltet und Bilder, Plakate oder Selbstgebasteltes schmücken den Raum. Der Rohrstock kommt zum Glück nicht mehr zum Einsatz und die Strenge von früher ist Geschichte. Bis zu 30 Kinder werden heute allerdings auch gemeinsam unterrichtet und im Kunstunterricht geht es immer lustig zu, wie hier in der Klasse 4c im Januar 2011 an der Ludgerischule. Die Lehrkräfte erlauben auch schon mal das Quatschen mit dem Tischnachbarn und sind kompetente Ansprechpartner in allen Lebenslagen. Trendige Klamotten, Jeans und der perfekte Gel-Style darf insbesondere bei den Jungen nicht fehlen.
Aber etwas ist doch geblieben: die Mädchen haben nach wie vor lange Haare und binden diese gerne als geflochtenen Zopf oder Pferdeschwanz zusammen.
Quelle:
Neuenkirchen in alten Ansichten, Band 2, Bild Nr. 31 und Foto/Textergänzung Heike Zasche