Darf mein Kind sich bei „Whatsapp, Snapchat, Instagram & Co“ anmelden? Welche Gefahren oder auch Chancen stecken hinter diesen sozialen Netzwerken?
Und wie sollten die Einstellungen sein, damit ich mich sicher auf diesen Seiten bewege?
In der vergangenen Woche lud die Ludgerischule alle Eltern der 3. und 4. Jahrgänge zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Kinder in der digitalen Welt - Chancen und Gefahren“ in der Mensa ein. Der Elternabend fand im Rahmen der Initiative Eltern+Medien, ein Angebot der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) unter der Leitung des Referenten Wilhelm Rinschen statt. Mit großen Interesse verfolgten rund 65 Gäste den anschaulichen Vortrag des Medienexperten, der mit Hilfe seiner mit Videos und Animationen gespickten Präsentation die größtenteils verdeckte Funktionsweise von Twitter, Whatsapp, Snapchat, Instagram & Co. erläuterte.
Eine zwar bekannte, aber dennoch nicht weniger treffende Aussage des Referenten war an diesem Abend: „Nichts ist umsonst! Denken Sie daran - Sie bezahlen immer mit Ihren Daten.“ An vielen Beispielen zeigte Rinschen auf, dass die vermeintlich „kostenlosen“ Apps richtig teuer sind.
So erteilt der User mit dem Akzeptieren von Cookies Firmen das Recht, Daten über das eigene Surfverhalten prinzipiell zu nutzen. Heutzutage sind „likes“ gerade bei den Jugendlichen sehr beliebt. Je mehr man davon für seinen ins Netz gestellten Beitrag erhält, desto beliebter fühlt sich Derjenige. Für Lacher sorgte die Aussage von Wilhelm Rinschen, dass ab 300 getätigten „likes“ bei Facebook der Social Networkanbieter und die beteiligten Firmen mehr über den User wissen als der eigene Partner.
Mitorganisatorin Sandra Lehmkuhl bedankte sich bei Wilhelm Rinschen mit einem kleinen Geschenk.
Whatsapp, Snapchat, Instagram und Facebook sind für Jugendliche so interessant, weil sie damit viel mehr machen können als mit anderen sozialen Netzwerken. Es wird kommuniziert, Bilder oder Filme ausgetauscht, gechattet, mit anderen Worten: Man präsentiert so nach und nach seinen gesamten Lebenslauf.
Doch unter anderem per Whatsapp tauschen Schüler nicht nur lustige Nachrichten, Fotos und Filmchen aus. Der Experte warnte, dass die Mobbing-Fälle auf den Plattformen zunehmen, vor allem in den Gruppen-Chats.
Es war ein nahezu unendliches Thema, zu dem die Eltern viele Informationen erhielten. „Diese Veranstaltung hat mir richtig gut gefallen, so Sebastian Brinker, denn viele Fakten waren selbst mir so in dieser Form nicht bekannt.“