Eigentlich war alles für Ende März ganz genau geplant gewesen, doch dann kam die Pandemie und der damit verbundene Ausfall. Der Plattdeutsche Lesewettbewerb auf Kreisebene ist ein Highlight für die hiesigen Heimatvereine und lockt im Abstand von zwei Jahren Hunderte von interessierten Zuhörern ins Kreishaus, um Grundschülern beim Vorlesen alter und moderner plattdeutscher Lesetexte zuzuhören.
Am Freitag konnte der Wettbewerb, initiiert durch den Kreisheimatbund um Reinhild Finke aus Hopsten, unter strengen Corona-Auflagen stattfinden. Schließlich hatten 22 Grundschulen aus dem Kreisgebiet ihre Schulsiegerin bzw. ihren Schulsieger ins Kreishaus Steinfurt geschickt, um die plattdeutsche Mundart im Lesetext vorzutragen. Das Niveau war wieder erstaunlich hoch. Die dreiköpfige Jury sprach anschließend vom besten Wettbewerb seit vielen Jahren. Fast alle Kinder sind inzwischen zur weiterführenden Schule gewechselt, wollten sich die Chance des Lesevortrages aber nicht nehmen lassen.
Mit der Startnummer 12 nahm Lina Luisa Mohr, ehemalige Schülerin der Ludgerischule Neuenkirchen, teil und bot eine fehlerlose und sehr gut betonte Lesedarbietung. Leider konnten die Kinder nur von einem Elternteil begleitet werden. Vor Ort drückte mit Melanie Hagemann-Mohr die Mutter fest die Daumen. Christoph Waltermann als Linas ehemaliger Lehrer und Schulleiter der Ludgerischule war als Abordnung für die vielen Begleiter des Plattdeutschen Lesewettbewerbs (Heimatverein Neuenkirchen, ehemalige Lehrkräfte der Ludgerischule) vor Ort.
Am Ende war die Entscheidung sehr knapp. Der Gesamtsieger von der Ludgerischule Mettingen lag lediglich einen Punkt vor der Zweitplatzierten der St. Anna-Grundschule Hörstel-Dreierwalde. Für Lina Luisa Mohr reichte es zu Platz 3 und damit zum Sprung auf das Siegertreppchen. Ein toller Erfolg für die vielen Mühen und das lange Warten auf den Kreisentscheid!
Die Freude über einige kleine Geschenke und einen Geldpreis war groß, das Abschlussfoto mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern trotz Corona ein Muss.
(Mit Lina Luisa Mohr freuen sich Schulleiter Christoph Waltermann und der neue Landrat Dr. Martin Sommer.)
In zwei Jahren folgt der nächste Wettbewerb. Die Ludgerischule Neuenkirchen wird wieder teilnehmen – das ist sicher!