Er gehört zum Schulinventar wie kein anderer, kennt jeden Winkel im Gebäude wie seine eigene Westentasche und von seinem Büro aus hat er den gesamten Schulhof fest im Blick.
Wilfried Hüwe feierte am 01. Oktober 2020 sein 30-jähriges Dienstjubiläum als Hausmeister an der Ludgerischule.
In einer kleinen Kaffeepause mit der Schulsekretärin Heike Zasche hatte Hüwe dieses Ereignis mal so nebenbei ausgeplaudert. Das Jubiläum nahmen das Kollegium und die Mitarbeiter der Schule nach einem kleinen Tipp von Zasche zum Anlass, einen Präsentkorb und gemalte Bilder der Schüler zu überreichen. Schulleiter Christoph Waltermann und Lehrkraft Sandra Lehmkuhl blickten zusammen mit dem gelernten Heizungs- und Lüftungsbauer in einer gemütlichen Runde auf bewegte 30 Jahre Ludgerischule zurück.
„Nachdem nach 20-jähriger Berufstätigkeit das Hausmeisterehepaar Erich und Irene Schrade in den Ruhestand verabschiedet wurden, habe ich die Stelle am 01.10.1990 angetreten. In den jetzigen Räumen vom Offenen Ganztag wohnte ich sogar vier Jahre, aber als dann 1996 die Vierlinge auf die Welt kamen, wurden die Räumlichkeiten zu klein.“
Generationen von Jungen und Mädchen kennen den sympathischen Mann für alle Fälle, wurde er doch im Jahre 1970 selber in der Grundschule eingeschult. „Das waren aber noch ganz andere Zeiten als heute,“ schmunzelt Hüwe. „Unser Klassenraum befand sich im jetzigen Lehrerzimmer und unsere Klassenlehrerin hieß Anne-Marie Kösters.“
Ob der Erweiterungsanbau für neue Klassenräume, der Einbau des Blockheizkraftwerkes, die Schulhofneugestaltung, die Auffrischung des Schulgartens, und nicht zu guter Letzt die Digitalisierung in den Klassenräumen – all das und viele weitere Dinge hat Wilfried Hüwe mitbegleitet und mit seinen Kenntnissen und Fertigkeiten fachmännisch unterstützt. „Ich möchte wohl mal gerne wissen, wie viele Kilometer ich so am Tag in der Schule zurücklege,“ lacht er, „denn zur Ruhe komme ich eigentlich nie.“ Entweder klingelt das Telefon, Lieferanten stehen vor seiner Tür, Tafellappen und Handtücher rufen nach der Waschmaschine oder Kakao, Obst und Gemüse müssen an die Klassen verteilt werden.
Foto aus dem Jahr 2013
Nebenbei kümmert er sich auch noch um die Raumbelegung im Nachmittagsbereich, Hygiene- und Desinfektionsartikel und um die Schwimmbadtechnik. Und nicht zu vergessen: Wilfried Hüwe hat ein kleines Ersatzteillager in seinem Werkraum eingerichtet. „Ein Austausch kommt erst in Frage, wenn nichts mehr geht“ betont der Meister des Hauses.
Bei den Schülern ist Hüwe der Lieblingshausmeister. „Er findet einfach alles wieder!“ lachen Jonne, Jonas, Mare und Mia aus der Klasse 2d. „Herr Hüwe hat in seinem Arbeitsraum eine Kramkiste, da sind Fahrradschlüssel, Brillen, Uhren und Ohrringe drin. „Wir möchten einfach nur, dass Herr Hüwe noch lange unsere Hausmeister bleibt.“