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„Ik küer Platt, du küers Platt, Kinner küert wier Platt." Zoe holt tief Luft und presst ihren Finger fest auf den vor ihr liegenden Liedzettel. Dann singt sie weiter nach der bekannten Melodie zu dem Lied von Hänschen klein: „He küert Platt, se küert Platt, alle küert Platt." Zoe liebt Plattdeutsch. Seit dem 24. August nimmt sie zusammen mit 26 Mitschülern und Mitschülerinnen unserer Schule an der Plattdeutsch-AG teil. Aufgeteilt in drei Gruppen lernen die Jungen und Mädchen der zweiten bis vierten Jahrgänge einmal in der Woche eine Sprache, die sie nur manchmal bei Oma und Opa hören. „Wir hatten 64 Anmeldungen" freut sich der Konrektor Christoph Waltermann, „da musste das Los entscheiden."

 

Der Kreisheimatbund Steinfurt führt in Zusammenarbeit mit den Sparkassen in Kreis Steinfurt im Schuljahr 2015/2016 bereits zum 19. Mal einen plattdeutschen Lesewettbewerb durch. „Da können wir doch wohl mitmachten" dachte sich die Klassenlehrerin Lisa Lüke und sprach die Heimatexperten Erich Krukkert, Herbert Schürmann und Heinz Becker an. Ohne zu zögern sagten sie zu und unterstützen nun abwechselnd die Unterrichtseinheiten. „Wir sind ja Rentner, wir haben ja Zeit", lacht Krukkert „und zudem geben wir unsere Sprachkenntnisse und die alten Traditionen gerne an die Kinder weiter." Ehrenamtlich bereiten sie den Unterricht vor und tauschen sich mit den Lehrkräften aus.

Vorsprechen und dann nachsprechen – so lautet das Motto. Anschließend werden die plattdeutschen Wörter ins Hochdeutsche übersetzt. So lernen die Schüler nach und nach neben Englisch eine weitere „Fremdsprache". „Klar im Vorteil sind die Schüler, in deren Familien ab und zu Plattdeutsch gesprochen wird." sagt die Lehrerin Lisa Lüke. Auch sie spricht platt und freut sich über die neuen Sprachkenntnisse und Fortschritte der kleinen Sprachgenies.

 

„Wir achten auch insbesondere auf die richtige Aussprache" betont Schürmann und verteilt ein kurzes Gedicht an die Jungen und Mädchen. „Was heißt denn das darin enthaltene Wort „Schoolhow"? fragt er in die Runde. Sofort schnellen die Finger in die Höhe und die richtige Antwort sprudelt nur so aus Piet heraus. „Die Wörter sind manchmal gar nicht so einfach!" findet Noah. „Aber die Sprache ist cool" und voller Begeisterung liest er fehlerfrei Zeile für Zeile des Gedichts vor.


Vor den Herbstferien probten die drei Gruppen gemeinsam für ihren großen Auftritt am 02. Oktober 2015. An diesem Tag wurde unserer Schulhof offiziell eingeweiht. Hier trugen sie ein Gedicht und ein Lied vor. Und auch die pensionierte Lehrerin Ursula Franzke hatte ihre Unterstützung angeboten und begleitete den Gesang der Schüler mit ihrer Gitarre.


Bis Ende Januar 2016 lernen die Grundschüler ganz freiwillig, spielerisch und mit viel Spaß eine Sprache, die vom Aussterben bedroht ist. „Unser Ziel ist natürlich die Teilnahme am Plattdeutschen Lesewettbewerb", so Waltermann „bis dahin werden wir noch fleißig üben und dann alles geben."

(Fotos: Heike Zasche)


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Na heute schon gelachtFritzchen kommt zu spät in die Schule. Er rennt in der Schule die Treppen hoch. Plötzlich steht der Schulleiter vor ihm und sagt: "Zehn Minuten zu spät!" "Ich auch", sagt Fritzchen.

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