In den letzten Tagen vor Weihnachten drehte sich bei uns Jungen und Mädchen aus der Klasse 4a im Sachunterricht alles rund das Thema „Antrieb". Wir entschieden uns für den Bau von Fahrzeugen aus Alltagsmaterialien, weil diese viele Vorteile haben. Zum einen sind die Bauelemente leicht zu besorgen und zu bearbeiten. Einzelne Fahrzeugteile lassen sich zudem leicht montieren und demontieren. Das Finden eines Radmittelpunktes entfällt bei einem Baukastensystem, während diese Aufgabe hier für uns eine spannende Herausforderung war.
So sammelten wir zu Hause eifrig verschiedene Materialien. Diese waren z.B. unterschiedliche Verpackungen, Schachteln, Bierdeckel, Korken, Schaschlikspieße, Zahnstocher, Draht, Heftzwecken, Knete, leere Tintenpatronen und viele Dinge mehr. Dann fertigten wir eine Planungsskizze an. Begriffe wie „Karosserie, Achse oder Räder" gingen mit der Zeit wie von selbst über unsere Lippen.
Im Werkraum versammelten wir uns in kleinen Gruppen, und schon bald waren unsere ersten Fahrzeuge fertig. Leider drehten sich bei einigen Automobilen nicht die Räder, und auch die Achsen wurden viel zu hoch in die Verpackungen angebracht. Also mussten neue Überlegungen getroffen werden, und wir überarbeiteten die Skizzen. Ehemalige Schüler und Schülerinnen unserer Klassenlehrerin waren an diesem Tag zu Besuch und waren eine tolle Unterstützung. In den meisten Fällen hatten wir dann schnell eine Idee, wie wir die Leistung des Fahrzeuges verbessern konnten. Manchmal mussten wir auch das Material austauschen oder die Räder auf andere Weise befestigen. Wir halfen uns gegenseitig und standen uns im Team mit Rat und Tat zur Seite.
Jetzt sollte sich dieses Fahrzeug natürlich auch noch von alleine fortbewegen. Unsere Klassenlehrerin, Sandra Lehmkuhl, stellte uns drei verschiedene Antriebsarten vor. 1. den Gummibandantrieb; 2. den Luftballonantriebund und 3. den Segelantrieb. Das hörte sich spannend an und jeder durfte sich für einen Antrieb entscheiden und den dann auch selbstständig bauen. Schon im Vorfeld wurde gefachsimpelt, welches Fahrzeug wohl am besten fährt.
Weitere Probleme tauchten auf. Zwar wurden alle Antriebe gut befestigt, doch die Fahrzeuge bewegten sich nicht von der Stelle, die Räder drehten durch oder rollten nur wenige Zentimeter weit. Doch auch hier konnten Lösungen gefunden werden, und am Ende präsentierten alle voller Stolz ihre kleinen Rennwagen.
Das anschließende Wettrennen fand in der Klasse unter lautem Beifall aller Beteiligten statt, und wir verliehen unseren Automobilen das wohlverdiente goldene Lenkrad.
(Fotos: Heike Zasche)