Lara Heitmann prüft noch mal schnell den Sitz ihres Mikrofons. Das Programmheft hält sie sicher in ihren Händen und hat sich wie ein Profi alle wichtigen Textstellen farbig markiert. In wenigen Minuten geht der riesige rote Vorhang auf, und sie spricht zum ersten Mal vor großem Publikum. Ein wenig nervös ist sie schon, aber das geht allen anderen Darstellern ja genauso. Die Organisatorinnen Kathrin Wick, Astrid Rüße und Heike Zasche geben noch einmal die letzten Anweisungen. Dann ist er da, der große Moment, auf den alle so lange gewartet haben.
Am diesem Dienstagnachmittag sangen und spielten sich rund 50 Jungen und Mädchen der 3. und 4. Jahrgänge in die Herzen der zahlreichen Zuschauer. Vor einer farbenprächtigen Kulisse präsentierten sie um 16 und um 18 Uhr das Musical „Ritter Rost. Wochenlang hatten sie für diese Darbietung geprobt , und sie wurde für die jungen Tänzer, Bühnenbildner und Schauspieler ein grandioser Erfolg.
Bereits gegen 14 Uhr trafen sich der Ritter Rost (John Gibson, Ole Stabenow), der Drache Koks (Luca Fischer, Kaya Linke) und Mies, der Werwolf (Melina Sachs, Anna Beckwermert) in der Maske. Die Mütter Nicole Woltering und Sandra Heijman mussten nun in kürzester Zeit alle Gesichter der kleinen Darsteller aufwendig schminken. Der Kleiderständer mit sämtlichen Kostümen brach unter seiner Last schon fast zusammen. Alle Schauspieler waren aber gut vorbereitet und fanden ganz fix ihr Kostüm. „Leon, du musst noch deinen Kopf mitnehmen!" Kathrin Wick hält die Elefantenmütze hoch. „Aber ich habe doch meinen Kopf dabei" sagt Leon Strahl und rennt Richtung Turnhalle, denn er möchte nicht zu spät erscheinen. Dann öffnete sich auch schon der Vorhang.
„Mein Vater hat mich hergestellt, aus dem schönsten Schrott der Welt!" Ole Stabenow gibt alles und stolz klopft er sich auf seine Rüstung. Er ist schon ein komischer Kauz, dieser Ritter Rost. Unter seiner stählernen Oberfläche versteckt sich aber ein überaus ängstliches Wesen. Er ist ein Schrotthaufen und einfach unglaublich feige. Mit dem Burgfräulein Bö (Karolin Orth, Jill Woltering, Emmely Rohling, Louisa Rabbers) hat er einen gehörigen Krach, denn er wollte Bö nicht erlauben mit in den Zirkus zu kommen. So blieb sie alleine mit ihrem sprechenden Hut (Nina Heines, Maja Werning) in der Burg zurück. Eingepackt in Alufolie und mit Helm servierte der Roboter (Louisa Stover, Marlene Wehning) ihr kalten Kamillentee ohne Zucker.
Nach einer kleinen Pause verwandelte sich die Bühne in eine Zirkusarena. Leichtfüßig rockten die Tänzer mit dem Lied „Matze, die Katze" über das Parkett. Der Erzähler (Noah Bücker) rief durch das Mikrofon: „Das Publikum jubelte!" Und wie es jubelte, immer und immer wieder erfüllte tosender Applaus die Halle.
Der Vampir (Michelle Jende, Hannah Krömer) erwies sich als wahrer Akrobat, der Bauchredner (Jonas Hölscher) konnte ein schwieriges Gedicht auswendig aufsagen, nur Mies der Werwolf fand alles so entsetzlich langweilig und meckerte nur rum. Nur wenige Jungen und Mädchen hatte die Nebelmaschine in der Bühne bemerkt, und als Koks der Drache eine gewaltige Flamme ausstieß, quoll dichter Rauch aus der Ecke hervor. Das Zirkuszelt brannte, sogar die Unterhosen vom Zirkusdirektor gingen in Flammen auf und auch der benachbarte Wald fing Feuer.
Dann hatte der Elefant (Leon Strahl) seinen wichtigen Auftritt. Mit einem kleinen Plastikfotoapparat lief er durch das Publikum und bespritzte alle Zuschauer mit ein wenig Wasser. Der Brand war gelöscht. Das Burgfräulein Bö nahm schließlich ihren ganzen Mut zusammen und kämpfte mit dem schimpfenden und feuerspuckenden Drachen. Sie siegte und ihm wurden viele lästige Pflichten, wie Staub saugen, Rasen mähen und Zähne putzen auferlegt. „Nein, nein, nein" rief Kaya Linke als quirliger Koks immer wieder und stampfte dabei kräftig mit seinen flauschigen Drachenbeinen auf den Boden. Aber nach einem Jahr wurde er von seinen Aufgaben erlöst und vom Burgfräulein Bö zum Knappen Feuerzeug geschlagen. Er durfte von nun an Feuerwerk machen wann er wollte. Gemeinsam feierten sie alle ein heißes Fest und zahlreiche Prinzen überreichten Geschenke.
Alle Akteure tanzten abschließend noch einmal auf der Bühne und strahlten über das ganze Gesicht. „Es hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht" Heike Zasche lacht erleichtert. „Alles hat perfekt geklappt. Und wer weiß, vielleicht wird ja irgendwann mal ein Schüler der Ludgerischule ein großer Musicalstar."
Wir sagen Danke für die vielen Spenden.
Am nächsten Tag gab es dann für alle Musicaldarsteller/-innen zwei riesige Kugeln Eis von Fontana. Bei den sommerlichen Temperaturen kam für alle Jungen und Mädchen diese Erfrischung wie gerufen.
Schulleiterin Angelika Fenk-Stein: „Das Musical heute war fantastisch, toll organisiert, die Arbeit, die dahintersteckt, es hat sich wahnsinnig gelohnt. Nicht nur
für die Erwachsenen, sondern vor allem auch für die Kinder. Dieser Zusammenhalt Musical vereint alles, soziale Kompetenz, Schauspielerleistung, miteinander umgehen, jeder konnte alle Lieder auswendig mitsingen. Die Kinder waren stolz eine tolle Leistung auf die Bühne gebracht zu haben. Es wird bleiben, etwas für ewig."
Astrid Rüße (Organisatorin für Bühnenbild, Requisiten und Tanz): „Ich war mit meinen Tänzern super zufrieden, es hat alles so gepasst, wie wir es auch geprobt haben. Die Bühnenbildner wussten, wann sie ihre Einsätze hatten und haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt."
Kathrin Wick (Organsisatorin Schauspieler): „Nach so einem tollen gelungenen Auftritt weiß man, wofür man die ganzen Proben gemacht hat denn die Kinder haben alles gegeben. Es war von allen Schülern eine super Leistung und alle sind über sich hinausgewachsen."
Ein Video gibt es unter: herein.tv (Rheines Fernsehen im web)
Mülltrennung ist eigentlich ganz einfach. Papier in die Papiertonne, Plastik in die gelbe Tonne, Organisches in die Biotonne, Flaschen landen in den Glaskontainer und Batterien gehören nicht in die Restmülltonne. Das hatten wir Jungen und Mädchen aus der Klasse 3a in den letzten Wochen ausführlich im Unterricht besprochen.
Aber das wollten wir noch genauer wissen, und so luden wir kurzerhand die Umweltbeauftragte Petra Dettmann in den Sachunterricht ein und erhielten viele zusätzliche Informationen zum Thema Müllgebühren, Recycling, Sondermüll oder Müllsammelaktionen.
Alle waren mit vollem Eifer dabei und durften anhand des Müllabfuhrkalenders herausfinden, in welchem Zeitabstand die einzelnen Tonnen abgeholt werden. „Warum solltet ihr denn eure Biotonne im Sommer alle 2 Wochen zur Abholung bereitstellen?" Die Mundwinkel gingen schnell nach unten und einige hielten sich die Nase zu. „Weil es sonst so stinkt und Maden darin rumkrabbeln", riefen einige Jungen und Mädchen gleichzeitig im Chor.
Gegen Ende der Stunde erhielten alle Schüler von Petra Dettmann noch eine kleine gelbe Anspitzer-Mülltonne als Geschenk.
„Im Rahmen dieser Unterrichtsreihe werden wir am Donnerstag auch noch mal rund um unsere Schule den Müll einsammeln", so der Klassenlehrer Christoph Waltermann. Das haben wir auch dann auch erfolgreich erledigt und viel Müll kam dabei zusammen. Ist schon interessant, was die Leute alles so wegwerfen.
Der Schulranzen stand schon lange Zeit fertig gepackt im Zimmer, er glänzte noch und alle Stifte waren angespitzt. Immer und immer wieder musste er überprüft werden. Fehlte denn auch wirklich gar nichts? Nein, Lea und Vicky waren sich sicher. Alles war vorhanden. Jetzt konnte es doch eigentlich losgehen. Aber sechs Wochen Ferien können dann schon ganz schön lang werden.
Am gestrigen Donnerstagmorgen war es endlich soweit. Bei strahlendem Sonnenschein machten sich die beiden Mädchen mit vielen anderen Schulneulingen, ihren Eltern, Geschwistern, Großeltern und Lehrern auf den Weg zur St. Anna Kirche und feierten einen Gottesdienst. Anschließend versammelten sie sich vor unserer Schule. Die Schüler und Schülerinnen der zweiten Jahrgänge standen Spalier. Sie waren jetzt ja schon die Großen und freudig begrüßten sie ihre neuen Schulkameraden und Schulkameradinnen.
Lea und Vicky kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was für eine große Turnhalle und so viele Kinder. „Au wie Auto, Eu wie Eule" sangen die Jungen und Mädchen der zweiten Klassen. Für ihre tolle Darbietung bekamen sie einen kräftigen Applaus.
Unsere Schulleiterin Angelika Fenk-Stein begrüßte uns mit ihrer Freundin Pippi Langstrumpf. Pippi hatte in ihrer Schultasche unangespitzte Stifte. Puh, Lea und Vicky atmeten erleichtert durch. Das hatten sie ja vorher zum Glück gründlich kontrolliert.
Anschließend versammelten sich alle Schulneulinge mit ihren Klassenlehrerinnen auf dem Schulhof und stellten sich für ein Klassenfoto auf. Mit dem neuen Schulranzen und der Schultüte lernten sie nun ihre Klasse kennen. Schnell wurden die Plätze eingenommen. Wie schön doch alles aussah. Vicky und Lea schauten sich um, denn es gab hier so viel Neues zu entdecken.
Der Förderverein kümmerte sich auch in diesem Jahr wieder um das bewährte Einschulungscafe. Ein
perfektes Team arbeitete Hand in Hand und ein Dank gilt allen Helfern für die vielen Kuchen- und
Brötchenspenden.
Das sind unsere neuen Mitschüler und Mitschülerinnen im Schuljahr 2013 / 2014
Klasse 1a - Klassenlehrerin: Christina Wohlrab
Klasse 1b - Klassenlehrerinnen: Jessica Krickau & Ingrid Sandmann
Klasse 1c - Klassenlehrerin: Angelika Bungert
(hier auf dem Bild mit Lehramtsanwärterin Patricia Kott)
Und während sich die Eltern gemütlich bei einer Tasse Kaffee austauschten, lauschten Lea und Vicky gespannt den Worten ihrer Klassenlehrerin. Viel zu schnell verging die erste Schulstunde. Freudestrahlend liefen die Jungen und Mädchen zu ihren Eltern. „Na, wie war es?" „Hast du schon eine Hausaufgabe auf?" Mit einem Lachen im Gesicht erzählten sie von ihren neuen Eindrücken und der ersten Schulstunde. Und auch Lea und Vicky sind sich einig: „Schule ist toll, da gehen wir morgen auf jeden Fall wieder hin!"
Wir freuen uns auf euch und wünschen allen Schulneulingen einen tollen Start in einen neuen Lebensabschnitt.
Der 17. Juli war für uns Jungen und Mädchen der Klasse 2a ein ganz besonderer Tag, denn „Herr Frodo" kam zu Besuch. Viele von uns kennen Frodo schon ganz gut, oft begrüßt er uns auf unserem Weg zur Schule. Er lässt sich dann immer sehr gerne von uns verwöhnen und wir dürfen ihn kraulen (das mag er nämlich besonders gern).
In den letzten Wochen haben wir uns nun ausgiebig mit den verschiedenen Hunderassen beschäftigt. In kleinen Gruppen bastelten wir aufwendige Plakate und kannten uns mit vielen Rassen schon sehr gut aus. Frodo ist erst 9 Monate alt, also in Menschenjahren ist er gerade ein kleiner Teenager und hat manchmal schon allerlei Flausen im Kopf. Möbel hat er noch nicht angebissen, aber die Tapete fehlt an einigen Stellen, einige Schnürsenkel sind sehr kurz geworden und die Blumenerde wurde auch schon mal im ganzen Raum verteilt.
Inzwischen ist er stubenrein und läuft auch schon anständig an der Leine. Die Schule kennt er sehr gut und fühlt sich bei uns pudelwohl. Unsere Gruppe mit dem Unterrichtsinhalt zum „Jack Russel" war bestens vorbereitet. Frodo hingegen zeigte sich von seiner besten Seite und beantwortete uns gerne noch ein paar Fragen.
"Kann Frodo denn auch ein paar Kunststücke?" Und wie er das konnte, und mit verschiedenen Leckerlis als Belohnung zeigte er uns „Sitz, Platz, Rolle, Hi-Five, Gib Pfötchen und natürlich Männchen. Henry war begeistert und wollte ihn auf jeden Fall einmal streicheln. Wie sich wohl sein Fell anfühlt? Mit bestimmt 30 Leckerlis im Bauch und vielerlei Darbietungen wurde er dann aber doch nach einer Stunde sehr müde.
Zuhause angekommen musste er erst mal drei Stunden schlafen und träumte von seinem ersten Unterrichtserlebnissen in der Schule.
Am 10.07.2013 wanderten wir zum Melkhus nach Landersum. Rund 6.5 km Fußmarsch standen uns bevor, und der kleine Jack Russel Rüde „Frodo" durfte mit. Wir legten viele Trinkpausen ein, und mit Frodo an der Leine war die Wanderung überhaupt nicht so lang. Gegen 10 Uhr erreichten wir den Bauernhof der Familie Leifker und frühstückten erst mal ausgiebig. Frau Leifker hatte alles für uns vorbereitet und unter Kirschbäumen nahmen wir in kleinen Gruppen an einem Quiz teil. Anschließend zeigte sie uns die Stallungen und die vielen Milchkühe. Auch die Bienenvölker haben auf diesem Hof ihr Zuhause gefunden.
Gegen Ende der Führung wartete eine besondere Überraschung auf uns, denn erst vor wenigen Minuten wurde ein Kälbchen geboren und stand noch sehr, sehr wackelig auf den Beinen. Das war vielleicht niedlich und jeder von uns wollte es unbedingt sehen. Leckere Milchshakes standen auf den Tischen in den Geschmacksrichtungen Waldmeister, Erdbeer oder Schokolade. Alle waren richtig lecker und schnell waren die Becher geleert.
„Gleich müsst ihr selbst für frische Milch sorgen", rief sie uns zu und getrennt nach Jungen und Mädchen durften wir die Plastikkühe melken. Dafür hatten wir nur jeweils eine Minute Zeit und so legten wir und kräftig ins Zeug. Das war vielleicht ein Spaß und als wir dann gegen Mittag wieder die Schule erreichten, gingen wir mit vielen landwirtschaftlichen Eindrücken gestärkt nach Hause.
Wir danken der Familie Leifker und den mithelfenden Müttern, Frau Sievers und Frau Novikovski, für diesen tollen Vormittag - und natürlich auch "Frodo" für die lustige Unterhaltung.
Der zehnfache Deutsche Meister und Leichtathletik-Rekordhalter Willi Wülbeck forderte uns Grundschüler aus Neuenkirchen im RWE Staffellauf heraus: „Ich suche Schüler, die als Staffel über 800 Meter zusammen schneller laufen als ich 1983." Wülbeck hält noch heute seinen Deutschen Rekord über 800 Meter (1:43,65 Minuten). Wir Jungen und Mädchen traten dabei mit acht Läufern an, die jeweils 100 Meter der Strecke laufen. Seit 2007 fördert der RWE-Konzern die Schulstaffelläufe. Den teilnehmenden Schülern und Schülerinnen winkt dabei der Titel: „Sieger im RWE Schulstaffellauf 2013. "
Anfang Juli durften wir mit Willi Wülbeck im Stadion am Haarweg schon mal ein kleines Probetraining absolvieren. Wir gaben alles und gingen hochmotiviert an den Start.
Am 09. Juli fiel dann die Entscheidung und wir belegten den 1. Platz mit einer hervorragenden Zeit von 2:10 Minuten. Somit qualifizierten uns für das Finale. Am Dienstag, den 16. Juli machten sich dann gleich drei Neuenkirchener Schulen auf den Weg zum Finale des RWE-Schulstaffellaufs 2013 nach Dortmund: die Thieschule, das Arnold-Janssen-Gymnasium und natürlich wir Schüler und Schülerinnen unserer Schule.
Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen stellten sich die Staffeln ihrer Konkurrenz. Insgesamt gingen 17 Gundschulteams und 18 Mannschaften der weiterführenden Schulen an den Start. Erst im vierten Lauf waren wir an der Reihe. Bis dahin konnten wir die Konkurrenz ausgiebig beobachten und stellten fest: Wir mussten einfach alles geben, um gegen diese starken Gegner bestehen zu können. Gesagt getan. Wir erzielten einen hervorragenden 3. Platz.
Ob es jedoch für eine Plazierung reichte, stand bis zur Siegerehrung noch nicht fest. Um so größer war die Freude und der Jubel, als der Stadionsprecher verkündete: Die Ludgerischule belegt den 3. Platz mit einer Zeit von 2:07:79 Minuten. Es hielt uns nicht mehr auf den Plätzen und wir konnten uns mit dieser Zeit noch einmal deutlich verbessern. Verdient und mit strahlenden Gesichtern nahmen wir freudestrahlend den bronzenen Staffelstab entgegen.
Die Thieschule sowie das Arnold-Janssen-Gymnasium erreichten nach einem spannenden Lauf jeweils einen hervorragenden 9. Platz.
„Sollen wir an unserer Schule nicht mal das Musical vom „Ritter Rost" aufführen?" Kathrin Wick, Astrid Rüße und Heike Zasche waren von dieser Idee sofort begeistert und starteten Anfang des Jahres eine Anfrage an alle Jungen und Mädchen der dritten und vierten Jahrgänge der Ludgerischule. Die Resonanz war riesig und mit rund 50 Schülern wagten sie das große Projekt.
Am Dienstag, dem 16. Juli ist es nun endlich soweit. Jeweils um 16 Uhr und 18 Uhr führen sie das Musical in der schuleigenen Turnhalle auf und laden alle Gäste, egal ob Groß und Klein, recht herzlich dazu ein. Der Ritter Rost ist ein bisschen verbeult, feige und zum Frühstück mampft er am liebsten ein Müsli aus Reißnägeln und Büroklammern. Zusammen mit seinem Pferd Feuerstuhl, dem Burgfräulein Bö und dem rotzfrechen Drachen Koks erlebt er so manche Abenteuer.
Zu Beginn der Proben durfte sich ein jeder entsprechend seinen Fähigkeiten entscheiden, einige Schüler wollten tanzen, andere wiederum wählten Kulissen- und Requisitengestaltung. Schauspiel und Gesang gehörte natürlich auch dazu, und nach einem kurzen Casting waren die Rollen schnell verteilt.
In kleinen Gruppen üben die jungen Talente nun schon Woche für Woche ihre Texte und Tanzschritte. „Es ist einfach erstaunlich, was die Schüler hier leisten", so Heike Zasche. „Unter den einzelnen Rollen konnte sich anfangs keiner so recht was vorstellen, aber auf der großen Bühne wachsen alle inzwischen im Team über sich hinaus." Text auswendig lernen, Lieder in der richtigen Tonlage singen, Mikrofon gerade halten, Einsatz nicht
verpassen. So viele Dinge, die bei einer Vorführung sehr wichtig sind. „Ihr müsst vor allem laut und deutlich sprechen und immer nach vorne schauen", erinnert Kathrin Wick die begabten Schauspieler, „ansonsten können die Gäste euch später nicht verstehen."
In den Kellerräumen verwandelten sich weiße Bettlaken zu kunstvollen Bildern, und viele Kartons erhielten Dank der flexiblen Alufolie ein neues Aussehen. „Das sind unsere Burgmauern", freut sich Astrid Rüße. „Jetzt fehlen nur noch ein paar Blumen aus Krepppapier, aber das schaffen wir bis Dienstag auf jeden Fall." Aus dem nächsten Raum erklingt fetzige Musik aus den Charts, und bei den Tänzern sind erste Schweißtropfen zu sehen. In dieser Woche üben sie noch einen mittelalterlichen Tanz. "Wir möchten dabei gerne Kleider anziehen und die Herren sollen einen Anzug tragen", Lea, Alena und Emmely sprudeln nur so über vor Ideen. Bereits auf dem Schulfest am 15. Juni gab es schon mal eine kleine Kostprobe aus dem Bühnenwerk und schon da war die Begeisterung bei Jung und Alt riesig.
In ein paar Tagen treten diese jungen Musicalbegeisterten nun zum ersten Mal vor großem Publikum auf. Der Eintritt ist frei, aber alle Jungen und Mädchen freuen sich natürlich über eine kleine Spende gegen Ende der Vorstellung.
"Jetzt müssten eigentlich noch ein paar Kinder aus der Klasse von Sandra Lehmkuhl vorbeikommen." Unsere ehemalige Lehrerin Ulla te Heesen krempelt sich die Ärmel hoch. Kaum ausgesprochen, erklingen auch schon die ersten Kinderstimmen im Flur. Schnell werden die Plätze eingenommen, und gespannt warten alle Jungen und Mädchen auf die ersten Hinweise.
"Diese Tonkacheln sollen später mal euren Schuleingangsbereich schmücken", so Ulla te Heesen. Voller Eifer greifen Joshua, Kira, Mert und Atif in die Schatzkiste mit allerlei verschiedenen Stempeln. Nur nicht zu fest drücken, sonst wird die Kachel zu breit. Sorgfältig wählen sie ihre Motive aus. Aber das Wichtigste ist natürlich der eigene Name. Kira schreibt noch schnell das "a". Mit vielen verschiedenen Abdrücken hat sie ihre Kachel fertig gestellt. Aber auch Joshua, Mert und Atif haben großartige Ideen und kunstvoll gestalten sie den weichen Ton.
Tatkräftige Unterstützung erhalten sie dabei von dem ehemaligen Praktikanten Michael Erwig. Hand in Hand arbeiten sie zusammen und bilden somit das perfekte Team. Nach der Fertigstellung müssen die Tonkacheln trocknen. Vorsichtig legt Ulla te Heesen diese dann auf die extra dafür vorgefertigten Bretter. Anschließend werden sie in dem schuleigenen Brennofen gebrannt.
Unser Dank gilt Ulla te Heesen und Michael Erwig für ihren ehrenamtlichen tollen Einsatz.
Tische werden getragen, Kuchenvariationen versüßen das Cafe, Plakate weisen auf die Attraktionen hin, Jungen und Mädchen werden geschminkt und die Stände der einzelnen Klassen finden Dank einer hervorragenden Übersicht schnell ihren Platz. Hans im Glück, der Froschkönig und viele andere Märchenfiguren besuchten am 15. Juni das Märchenfest an unserer Schule.
Nach dem Eröffnungslied zu der peppigen Melodie von Hänsel und Gretel begrüßte Schulleiterin Angelika Fenk-Stein um 11 Uhr alle Gäste. „Auf euch wartet jetzt das Märchenland mit Spiel und Spaß zum Mitmachen, Musical-Kostproben, Musik- und Tanzeinlagen und allerlei Leckereien." verkündete sie freudestrahlend durch die neue Mikrofonanlage, die vom Förderverein in den letzten Tagen für verschiedene Schulveranstaltungen angeschafft wurde.
Das Schulgelände füllte sich fix und auch viele ehemalige Schüler, Lehrkräfte und geladene Gäste schauten vorbei. Am Kachelstand übernahmen Schulhofplaner, Professor Ulrich Martini und die ehemalige Lehrkraft Ulla te Heesen die Aufsicht. Dort konnte jeder Gast, egal ob Groß oder Klein märchenhaft schöne Kacheln herstellen. „Diese werden dann später fertig gebrannt die Eingangspfeiler schmücken und alle an das heutige Märchenfest erinnern", so Fenk-Stein. „Ich wünsche mir, dass jeder dieses Angebot wahrnimmt." ergänzte Martini. „Die bleibt ja dann ein Leben lang dran, und wenn ihr mal groß seid und hier vorbeigeht, könnt ihr sagen: „Die habe ich gemacht."
Auf dem Schulhof konnten wir Schüler und Schülerinnen an verschiedenen Ständen ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen: Kletterpuzzle, Masken basteln, Hütchenspiel, Wilhelm Tell, Buttonwerkstatt, Kegelbahn, Hexenhäuschen basteln oder Dosenwerfen, jede Klasse hatte sich großartige Angebote ausgedacht.
Louisa und Lea zogen schnell ihre Schuhe aus und mit Socken ging es hinein in die Gummitaucherflossen. „Puh, sind die eng, aber wir möchten unbedingt einen Froschstempel auf unserer Laufkarte bekommen", und schon hüpften sie um die Wette zum Wasserbrunnen. Denn sie wissen genau, für acht Stempel gibt es eine Überraschung aus der Schatzkiste und bei 16 Stempeln braucht man einmal keine Hausaufgaben zu machen. Mats hat schon alle Spielaktionen erfolgreich absolviert und zeigt stolz seine abgestempelte Aktionskarte.
„Alle Musicalkinder zum Kostümraum und schnell umziehen." Die Lehrkräfte Kathrin Wick und Astrid Rüße riefen eifrig alle Kinder zusammen, denn sie geben in wenigen Minuten eine Kostprobe aus dem Bühnenwerk „Ritter Rost." Seit Januar probt die Musical-AG schon Woche für Woche für die Aufführung am 16. Juli und auf der großen Bühne führten schon am Samstag alle Tänzer, Bühnenbildner und Schauspieler die Gäste in eine andere Welt.
Als dann ein heftige Regenschauer mit Sturmböen alle Märchenfans in sekundenschnelle überraschte und Plakate durch die Luft wirbeln lies, Stellwände
umkippte und die Kleidung durchnässte, füllte sich blitzartig das Cafe, und die freiwilligen Helfer kamen ganz schön ins Schwitzen.
Auf Regen folgte Sonnenschein und so konnten auch die Jungen und Mädchen vom offenen Ganztag ihr tolles Theaterstück vom Dornröschen präsentieren. Mit vielen bunten Paillettenstulpen vollführte die Tanz-AG unter der Leitung der Kinderoskarpreisträgerin 2013, Jessica Hallmann, gleich drei Showtänze der Extraklasse und erhielt tosenden Applaus.
Nach einem märchenhaften Abschlussspiel zwischen Jungen und Mädchen der Schule, Lehrkräften und Eltern, verwandelte sich das Gelände wieder in eine Schullandschaft. „Ganz viele Hände haben mitgeholfen, damit dieses Fest in zauberhafter Erinnerung bleibt", freute sich Angelika Fenk-Stein, „dafür an dieser Stelle nochmals unseren herzlichen Dank."