„Jetzt kommt ein alter weißer VW Golf!" schnell drückte Malte (9) den Knopf des Funkgeräts. „Wie schnell ist er denn?" schallte es durch den Lautsprecher zurück. „66 km/h", obwohl hier an der Friedenstraße ja nur eine Geschwindigkeit von 30 km/h erlaubt ist." Den müssen wir anhalten und verwarnen", meinte sein Freund Til (9) eifrig.
Auch in diesem Jahr führt Radio RST die Aktion „Kreis Steinfurt sieht gelb" durch und am Mittwochmorgen haben sich auch wir Schüler und Schülerinnen der Klasse 4b als aufmerksame Helfer der Polizei erwiesen.
An der Friedenstraße verteilten wir selbstbemalte Zettel an die zahlreichen Autofahrer. Mit einem „Dankzettel" wurden vorbildliche Autofahrer belohnt, die sich an die Geschwindigkeit hielten. Einen „Denkzettel" hingegen, erhielten die Raser. „Sie haben hier überhaupt nicht auf die zulässige Geschwindigkeit geachtet", ermahnte Jazz (9) eine Frau am Steuer, die sich anschließend aber auch sehr einsichtig zeigte.
Auch bekannte Persönlichkeiten wie unsere Lehrerin Ursula Franzke oder der "nette Mann um die Weihnachtszeit" wurden von uns Jungen und Mädchen angehalten. Sie hielten sich vorbildlich an die vorgeschiebene Geschwindigkeit und nahmen unseren "Dankzettel" daher gerne entgegen.
Mehrere tausend knallgelbe Schirmkappen mit Reflektoren wurden an alle I-Männchen verteilt und sie sollen den Autofahrern ein deutliches Zeichen setzen: Runter vom Gas und gib Acht auf uns Schulanfänger. 25 Grundschulen im RST-Gebiet beteiligen sich an der Aktion, weitere Partner sind der Kreis Steinfurt, die Kreisverkehrswacht Steinfurt e.V., die Kreispolizeibehörde Steinfurt und das Schulamt für den Kreis. Exklusivsponsor ist die Schmitz Cargobull AG und Landrat Thomas Kubendorff fungiert als Schirmherr.
Tom und der Verkehrssicherheitsberater Antonius Schomann hielten an der Friedenstraße die Autofahrer an und verteilten leider viel zu viele "Denkzettel."
Auf der Mauer, auf der Lauer... gespannt warten wir auf den angegebenen Messwert.
Unterstützt wurden wir Schüler und Schülerinnen an diesem Morgen durch den Dorfpolizisten Manfred Kraft und dem Verkehrssicherheitsberater des Kreises Steinfurt Antonius Schomann. „Das Auftreten der Kinder und die persönliche Ansprache bewirken mehr, als so mancher Strafzettel", berichtete Schomann. Und auch an diesem Morgen waren an der Friedenstraße leider mehr Raser als vorbildliche Autofahrer unterwegs, und einem hätte es sogar den Führerschein gekostet. Überwiegend mussten wir den „Denkzettel" an die Autofahrer verteilen. „Es ist doch schade, dass wir noch so viele „Dankzettel" wieder mit in die Klasse nehmen", Til war sichtlich enttäuscht über so viel Raserei, „aber vielleicht haben die es sich ja gemerkt und fahren in den nächsten Tagen mit angepasster Geschwindigkeit durch unseren Ort."
Im 30er-Bereich sah so mancher Autofahrer gelb und Adrian, Vera, Leandra, Malte, Emilia, Luke und Til erwiesen sich in Zusammenarbeit mit dem Verkehrssicherheitsberater Antonius Schomann als kleine Polizisten.